Wer sich einmal mit dem Begriff Factoring beschäftigt hat, weiß, wie viele Vorteile diese Finanzierungsmethode für Unternehmen bietet. So hilft Factoring zum einen, die eigene Liquidität zu erhöhen und zum anderen, Zahlungsausfälle deutlich zu reduzieren. Um von den vielen Vorteilen des Factorings profitieren zu können, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein. Welche das sind und für wen sich Factoring grundsätzlich eignet, erfahren Sie hier.

Welche Bedingungen gibt es für Factoring?

Für das Factoring ist es grundsätzlich wichtig, dass noch keine Forderungsabtretung oder sonstige Rechte Dritter bestehen. Dies ist eine Grundvoraussetzung, denn nur dann ist Factoring überhaupt möglich.

Darüber hinaus ist Factoring an viele weitere Voraussetzungen geknüpft, die erfüllt sein sollten. Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein, damit Factoring für Ihr Unternehmen geeignet ist:

  • Die in Rechnung gestellten Waren oder Dienstleistungen müssen vollständig und einredefrei erbracht worden sein.
  • Das Unternehmen darf nicht in Schwierigkeiten sein, da Factoring nur für Unternehmen mit einer gesunden Struktur geeignet ist.
  • Der Jahresumsatz des Unternehmens muss mindestens 500.000 Euro betragen.
  • Kein anhängiges Insolvenzverfahren
  • Positives Eigenkapital
  • Standardisierte Produkte und Dienstleistungen
  • Zusammenarbeit mit gewerblichen Kunden (B2B)
  • Hoher Anteil an Bestandskunden

Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass die jeweiligen Voraussetzungen von der Art des Factorings bestimmt werden. Darüber hinaus hängen die Factoring-Konditionen sowie die Factoring-Kosten von den verschiedenen Factoring-Anbietern ab. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Factoring-Anbieter im Vorfeld zu vergleichen.

Für wen eignet sich Factoring?

Wenn Sie sich fragen, ob Ihr Unternehmen für Factoring geeignet ist, haben wir hier eine Checkliste für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen soll, sich ein klares Bild zu machen. Factoring ist für folgende Unternehmen geeignet:

  • Mittelständische Unternehmen mit Liquiditätsbedarf (die Unternehmensphase ist nicht relevant).
  • Unternehmen, die aus ihren offenen Forderungen Liquidität generieren wollen.
  • Unternehmen, die ihre Eigenkapitalquote erhöhen wollen.
  • Unternehmen, die ihren Kunden lange Zahlungsziele einräumen müssen.
  • Unternehmen, die factorable Rechnungen besitzen.
  • Unternehmen, die von einzelnen Debitoren abhängig sind.
  • Unternehmen, für die andere Finanzierungsarten ausscheiden.
  • Unternehmen mit starkem Wachstum.

Für wen eignet sich Factoring nicht?

Factoring als Finanzierungsform ist jedoch nicht für alle Unternehmen geeignet. So dient Factoring nicht zur Sanierung eines Unternehmens in Schwierigkeiten. Factoring sollte grundsätzlich nur ergänzend zu bestehenden Finanzierungen eingesetzt werden und diese nicht ersetzen. Außerdem sind Unternehmen, die nach individuellen Kundenwünschen produzieren, in der Regel nicht für Factoring geeignet. Auch bei kleineren Rechnungsbeträgen oder Zahlungszielen von mehr als 100 Tagen lehnen die meisten Factoring-Anbieter den Ankauf der Forderungen in der Regel ab.

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